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Kreuzmann: Senat muss Bedarfe der Sportvereine bei Sporthallenplanung stärker berücksichtigen

28.09.2015

Der Vereinssport ist ein Grundpfeiler unserer Zivilgesellschaft. In der Dekadenstrategie „HAMBURGmachtSPORT“ wird die Sportstättensanierung und –planung als Querschnittsaufgabe aller Behörden in Hamburg definiert. Trotzdem werden die Bedarfe der Sportvereine bislang nicht systematisch bei der Sporthallenplanung berücksichtigt. Ganz im Gegenteil: Das stadteigene Unternehmen Schulbau Hamburg (SBH) soll die sogenannten Zweifeldsporthallen nicht mehr nach der gängigen DIN-Norm, sondern nach eigenen niedrigeren Schulstandards bauen. Die betroffenen Vereine könnten diese Sporthallen dann nicht mehr für den Wettkampfsport nutzen. Die CDU fordert daher in zwei Anträgen in der kommenden Bürgerschaftssitzung, beim Sanierungsprogramm für die Schulsporthallen die notwendigen Spielfeldgrößen für den Vereinssport einzuplanen und die Vereinsbedarfe in Zukunft grundsätzlich bei der Sporthallenplanung zu berücksichtigen.

Dazu erklärt Thomas Kreuzmann, sportpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Hamburger Sportvereine verdienen unsere volle Unterstützung. Daher ist es besonders wichtig, dass der Senat die Bedarfe und Interessen der Sportvereine bei der Planung von Schulsporthallen berücksichtigt. Bisher ist das nicht in ausreichendem Maße der Fall. Das zeigt sich exemplarisch an der Planung von sogenannten Zweifeldsporthallen. Verlierer der bisherigen Planungen von Schulbau Hamburg wären die Sportvereine. Es kann einfach nicht sein, dass der Senat aus heiterem Himmel eine Sondernorm verwendet und so die Spielfeldgrößen nicht mehr wettbewerbsgetreu sind. Gerade auch im Hinblick auf eine Olympiabewerbung brauchen die Vereine normgetreue und wettbewerbsgeeignete Sporthallen. Die so dringend benötigten Sportstätten würden sonst für Wettkampfsport wie Fußball, Hockey, Basketball oder Handball verloren gehen. Der rot-grüne Senat stellt sich in dieser Frage bisher taub. Während er die Bedürfnisse des wichtigen Vereinssports völlig außer Acht lässt, stellt er bei den bevorstehenden Bauprojekten allein auf den schulischen Bedarf ab. Dabei trägt gerade organisierter Sport in Schulsporthallen viel zur sportlichen Wertschöpfung Hamburgs bei.“