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Heißner: Schreibaby-Ambulanz: Sozialsenatorin reagiert auf selbstgemachtes Problem

13.12.2019

Im August 2018 musste die SchreiBabyAmbulanz Kompetenzzentrum Frühe Hilfe e.V. das gut funktionierende Angebot der Schreibaby-Ambulanz in Hamburg aus finanziellen Gründen einstellen. Zuvor hatte der Verein bei der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) vergeblich darum ersucht, das Angebot durch Zuschüsse auf finanziell stabile Beine zu stellen. Die Schreibaby-Ambulanz bietet unkomplizierte Hilfe für Kinder mit Schlaf-, Ess- oder Entwicklungsstörungen (insbesondere sog. „Schreibabys“) und deren Eltern. Im September 2019 eröffnete eine Hamburger Stiftung eine neue SchreibabySprechstunde in Hamburg.

Zu dem heutigen PR-Besuch der Sozialsenatorin in der neuen SchreibabySprechstunde in Hamburg erklärt Philipp Heißner, Fachsprecher für Familie, Kinder und Jugend der CDU-Fraktion: „Es ist gut, dass es nun wieder ein niedrigschwelliges Angebot für betroffene Eltern gibt. Die Sozialsenatorin verhält sich allerdings etwas wie ein Feuerwehrmann, der ein Feuer legt, um sich dann für den Löscheinsatz feiern zu lassen. Es wäre klüger gewesen, das gut funktionierende Angebot der Schreibaby-Ambulanz von Anfang an nicht in Frage zu stellen. Über ein Jahr konnten betroffene Eltern die unkomplizierte Hilfe nicht in Anspruch nehmen. Warum haben es Stormarn und Berlin geschafft, eine Schreibaby-Ambulanz anzubieten, und Hamburg mit seiner tragischen Vorgeschichte von behördlichem Versagen beim Kinderschutz tut sich damit so schwer?"