Im „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung steht Hamburg mit einem Personalschlüssel von 1 zu 5,1 im Krippenbereich weiterhin auf dem letzten Platz in Westdeutschland. Seit nun schon zwei Jahren hat sich in Hamburg damit keinerlei Verbesserung ergeben: Bereits 2015 und 2016 attestiert die Stiftung Hamburg ein Verhältnis von 1 zu 5,1 in den Krippen. Dennoch spricht die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration in ihrer Pressemitteilung fälschlicherweise von einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In der „Eckpunktevereinbarung zu Qualitätsverbesserungen in Krippe und Kita“ hatte der Senat schriftlich zugesichert, den Betreuungsschlüssel für Kinder bis 24 Monate ab 1. April 2015 um 10 Prozent zu verbessern. Im Elementarbereich verschlechterte sich Hamburg sogar noch von einer Betreuungsrelation von 1:8,7 im Jahr 2015 auf nun 1:9,0.
Dazu erklärt Philipp Heißner, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Satt und sauber statt frühkindlicher Bildung ist das Prinzip des rot-grünen Senats bei der Kinderbetreuung. Selbst Pinneberg setzt deutlich mehr Erzieher pro Kind ein als Hamburg. Die Bertelsmann-Stiftung belegt erneut, dass der Senat sein Versprechen der Qualitätsverbesserung in den Kitas gebrochen hat. Umso dreister ist angesichts der Stagnation im Krippenbereich und der Verschlechterung im Elementarbereich die Falschbehauptung von Senatorin Dr. Leonhard, wenn sie von einer angeblichen Verbesserung fabuliert. In Zeiten zunehmender Berufstätigkeit von Müttern und steigenden Geburten ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der betreuten Kinder steigt. SPD und Grüne müssen endlich aufhören, die steigende Nachfrage nach Kita-Plätzen als Ausrede für ihre gescheiterte Politik zu missbrauchen. Die Kritik von Jörg Dräger, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, an einer Beitragsfreiheit von Kitas ohne dass zugleich die Qualität stimmt, ist berechtigt."