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Heißner: Im Fall Tayler gibt es klare Hinweise auf behördliches Fehlverhalten

07.01.2016

Gestern hat auf Initiative der CDU-Bürgerschaftsfraktion der Familien-, Kinder- und Jugendausschusses in einer Sondersitzung zum tragischen Tode des kleinen Taylers getagt.

Dazu erklärt Philipp Heißner, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: "Alle Erwartung, dass die Vielzahl offener Fragen im Fall des zu Tode gekommenen Säuglings rasch beantwortet werden, wurden von den verantwortlichen Behörden enttäuscht. Es ist die Aufgabe der Sozialsenatorin, dafür zu sorgen, dass der Senat dem Parlament zu so einem furchtbaren Fall Rede und Antwort stehen kann. Das Antwortverhalten der Senatsseite offenbarte aber eine teils erschreckende Unkenntnis der Aktenlage und des Fallverlaufs. Auf die Nachfragen der Abgeordneten zeichnet sich immer deutlicher ein gravierendes behördliches Fehlverhalten des für Tayler zuständigen Jugendamtes in Altona ab. Nach gegenwärtigen Kenntnisstand ist uns unbegreiflich, warum ähnlich wie im Fall Yagmur eine Rückführung zur leiblichen Mutter des Kindes vorgenommen wurde. Es gibt gravierende Indizien dafür, dass wichtige und einvernehmlich beschlossene Forderungen des PUA Yagmur missachtet wurden und damit den Tod des Kindes begünstigt haben. Es darf keine Verschleppung der Sachaufklärung geben, um die öffentlichen Wogen zu glätten. Deshalb fordern wir, dass der Bericht der Jugendhilfeinspektion dem Familienausschuss zügig vorgelegt wird. Das Jugendamt Altona darf sein Recht zur Stellungnahme nicht dazu missbrauchen, die Vorlage des Berichtes zu verzögern."