Artikel

Hamburgs Jugendvollzug muss in Hamburg bleiben

15.12.2015

Justizsenator Steffen wird heute seine Pläne zur Prüfung der Verlagerung des Hamburger Jugendvollzugs nach Schleswig-Holstein auf einer Landespressekonferenz in Kiel vorstellen.

Dazu erklärt Richard Seelmaecker, justizpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Mit seinen Plänen Hamburgs jugendliche Straftäter fern der Heimat unterzubringen erweist Senator Steffen der Sicherheit in  unserer Stadt einen Bärendienst. Monatelang hat er die Hamburger über eine Verlagerung des Jugendvollzugs nach Schleswig-Holstein im Unklaren gelassen. Ausgerechnet in Kiel wird er heute dieses Projekt auf den Weg bringen. Das ist gegenüber dem Parlament und besonders gegenüber den betroffenen Mitarbeitern im Vollzug eine unverantwortliche Informationspolitik. Auch inhaltlich sind die heute vorgestellten Pläne zur Verlagerung des Jugendvollzugs nach Schleswig-Holstein haarsträubend. Resozialisierung ist der beste Opferschutz. Erfolgreiche Resozialisierung jugendlicher Straftäter braucht aber eine heimatnahe Unterbringung. Deshalb muss der Hamburger Jugendvollzug auch in Hamburg bleiben. Nur so können familiäre Bindungen aufrecht gehalten werden und ein vernünftiges Übergangsmanagement in Kooperation mit den freien Trägern zurück in die Freiheit stattfinden. Dies ist wichtig, damit die jugendlichen Insassen auch nach ihrer Haft eine Perspektive haben und ihre Probleme, die oftmals mit Schulden und Drogen einhergehen, langfristig in den Griff bekommen.“ 

Richard Seelmaecker

Richard Seelmaecker
Fachsprecher Verkehr; Justiz und Verbraucherschutz

Wilhoop 5
22453 Hamburg
Tel.: 040-428 31 - 1374
Fax: 040-427 31 - 2288
E-Mail: richard.seelmaecker@cduhamburg.de