Heute beginnt die Sozialbehörde mit einer Zählung der in der Stadt lebenden obdach- und wohnungslosen Menschen. Die CDU hatte bereits Anfang des vergangenen Jahres die Neuauflage einer im Jahr 2009 durchgeführten Studie beantragt. Mit über einem Jahr Verspätung kommt nun die Untersuchung, die genaue Erkenntnisse über die Hintergründe für Obdachlosigkeit liefern soll. Auf deren Basis können dann passgenaue Maßnahmen entwickelt werden.
Dazu erklärt Franziska Grunwaldt, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Für die Bekämpfung von Obdachlosigkeit wird die Befragung der Obdachlosen hoffentlich viele wertvolle Erkenntnisse bringen. Seit der letzten Studie im Jahr 2009 hat sich bezüglich der Zahl, aber auch der Zusammensetzung der in Hamburg lebenden Obdachlosen einiges verändert. Der Wegfall der Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren im Jahr 2014, aber auch die Zunahme an Menschen aus krisengeschüttelten afrikanischen oder südasiatischen Staaten, die keine Chance auf Anerkennung als Flüchtling haben, haben entsprechende Folgewirkungen in Gang gesetzt. Daher war es für uns auch völlig unverständlich, als SPD und Grüne unseren Antrag auf Drängen der Sozialbehörde abgelehnt haben. Doch nun warten wir voller Spannung auf die Ergebnisse der Befragung, deren Auswertung und auf die Maßnahmen, die der Senat daraufhin ergreifen wird. Manchmal braucht Rot-Grün eben leider länger.“
Grunwaldt: Zählung der obdach- und wohnungslosen Menschen beginnt - Senat setzt CDU-Forderung um
19.03.2018