In der morgigen Bürgerschaftssitzung legt der Senat das für eine Studie zur Ermittlung der Ursachen von Obdachlosigkeit notwendige Gesetz zur Abstimmung vor. Die CDU hatte bereits Anfang des vergangenen Jahres die Neuauflage einer im Jahr 2009 durchgeführten Studie beantragt. Mit einem Jahr Verspätung kommt nun die dringende Untersuchung, die genaue Erkenntnisse über die Hintergründe für Obdachlosigkeit liefern soll, auf deren Basis dann passgenaue Maßnahmen gegen diese entwickelt werden können.
Dazu erklärt Franziska Grunwaldt, sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Für die Bekämpfung von Obdachlosigkeit wird die Befragung der Obdachlosen im März hoffentlich viele wertvolle Erkenntnisse bringen. Seit der letzten Studie im Jahr 2009 hat sich bezüglich der Zahl, aber auch der Zusammensetzung der in Hamburg lebenden Obdachlosen einiges verändert. Der Wegfall der Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren im Jahr 2014, aber auch die Zunahme an Menschen aus krisengeschüttelten afrikanischen oder südasiatischen Staaten, die keine Chance auf Anerkennung als Flüchtling haben, haben entsprechende Folgewirkungen in Gang gesetzt. Daher war es für uns auch völlig unverständlich, als SPD und Grüne unseren Antrag auf Drängen der Sozialbehörde abgelehnt haben. Doch nun warten wir voller Spannung auf die Ergebnisse der Befragung, deren Auswertung und auf die Maßnahmen, die der Senat daraufhin ergreifen wird. Manchmal braucht Rot-Grün eben leider länger.“