In den vergangenen Wochen rückten die Termine, zu denen das Kraftwerk Wedel vom Netz geht und Tiefstack auf Gas umgerüstet sein soll, in immer weitere Ferne. Ursprünglich hatten die Grünen Ende 2021 als Zielmarke für die Abschaltung von Wedel verkündet. Im Oktober stellte der Senat seine neuen Pläne vor und sprach da bereits von Ende 2024. Nun soll es laut Senator Kerstan nicht vor 2026 erfolgen. Ähnlich konfus sind die Aussagen zur Umstellung des Kraftwerk Tiefstack von Kohle auf Gas. Zunächst sollte die Umstellung bis 2025 erfolgen. Doch auch hier wurde der Termin mittlerweile auf 2030 verschoben.
Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Kerstan fliegt sein unseriöses Milliardenkonzept zum Umbau der Fernwärme schon nach wenigen Monaten komplett um die Ohren. Der Termin für die Abschaltung von Wedel wird schon wieder um mindestens zwei Jahre verschoben, der Umbau von Tiefstack dauert mindestens fünf Jahre länger und die Übergabe der Netze wird sich auch auf unbestimmte Zeit verzögern. Dabei die Schuld auf Vattenfall abwälzen zu wollen, erscheint reichlich billig. Der Zeitpunkt der Eigentumsübertragung von Vattenfall an Hamburg hindert den Senat ja nicht daran, seine eigenen Planungen weiter mit Hochdruck voranzutreiben. Unseriöse Planungen, ausgeschlagene Warnungen und ideologische Wünsche sind die Ursache für die Probleme des Senats. Die CDU-Fraktion hat schon von Beginn an auf die mangelnde Seriosität der Energiepolitik von Rot-Grün hingewiesen. Kerstan muss sich nun endlich ehrlich machen und den Hamburgerinnen und Hamburgern reinen Wein einschenken, statt weiter auf seine durchsichtige Salamitaktik zu setzen!“