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Gamm: Fehlende Nutzung der Fernwärme aus Moorburg ist pure Energieverschwendung

30.03.2016

Die CDU fordert in einem Antrag die am Kraftwerk Moorburg bereits heute schon anfallende Abwärme endlich sinnvoll für die Fernwärmeversorgung des Hamburger Westens zu nutzen. Bisher wird diese ungenutzt in die Elbe abgeleitet. Das ist pure Energieverschwendung und weder ökologisch noch ökonomisch zu rechtfertigen. Anstatt die Laufzeit des alten Kraftwerks in Wedel zu verlängern, sollte daher endlich die bereits vorhandene Wärme aus Moorburg genutzt werden.

Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Hamburgs Westen braucht eine neue Quelle für die Fernwärmeversorgung. Das ist bereits seit Jahren bekannt. Trotzdem haben weder der SPD-geführte Vorgängersenat noch Rot-Grün dafür bislang ein stichhaltiges Konzept vorgelegt. Diese Untätigkeit hat einzig zu einer Laufzeitverlängerung von Deutschlands ältestem und dreckigstem Kohlekraftwerk in Wedel geführt. Das ist energiepolitisch die denkbar schlechteste aller Entscheidungen und steht im eklatanten Widerspruch zu den selbstgesteckten Zielen des rot-grünen Koalitionsvertrags. Gleichzeitig wird nur wenige Kilometer südlich am Kraftwerk Moorburg die Elbe mit Millionen Kubiklitern Wasser täglich erwärmt. Das ist pure Energieverschwendung und ökonomischer Unsinn. Dadurch, dass der Umweltsenator lieber in Wedel zusätzliche fossile Brennstoffe verfeuert als die in Moorburg vorhandene Wärme zu nutzen, macht er seinem Ruf als Kohle-Kerstan alle Ehre. Für die rund 500.000 Fernwärmekunden könnte das am Ende teuer werden. Durch die Ertüchtigung Wedels und den Bau einer neuen Wärmequelle drohen heftige Preissteigerungen bei der Fernwärme. Hamburg braucht ein ganzheitliches Konzept, wie eine ökologisch sinnvolle und gleichzeitig bezahlbare Versorgung mit Fernwärme sichergestellt werden kann. Die Nutzung der Abwärme des Kraftwerks Moorburg ist die beste Lösung und war von Anfang an Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks.       

Stephan A. Gamm

Stephan A. Gamm
Fachsprecher Klimaschutz, Energie und Landwirtschaft; Gesundheit und Pflege

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