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Dietrich Wersich: „Die Musik und Musikwirtschaft muss gestärkt werden!“

20.05.2015

Am 18. und 19. Mai tagten die kulturpolitischen Sprecher der CDU und CSU aus allen Länderparlamenten in Hamburg. Im Rahmen der Tagung verabschiedeten sie eine Resolution mit dem Thema: „Musik und Musikwirtschaft in Hamburg“.

Dazu erklärt Dietrich Wersich, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Musik ist ein zentraler Bestandteil unserer Kultur. Sie bildet den Menschen, fördert seine Kreativität und stärkt den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft, weil sie die Menschen über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg verbindet. Dennoch sind viele Orchester durch mangelnde oder gekürzte Förderung bedroht, wie in Hamburg zum Beispiel die Camerata. Gleichzeitig leiden viele Musiker und Komponisten durch die digitale Revolution unter sinkenden Einnahmen aus Leistungsrechten (Stichwort: Illegale Downloads) oder können Ihre Leistungsrechte auf den internationalen Märkten nicht sichern. Die kulturpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen fordern in ihrer Resolution daher unter anderem:

1. dass die Länder bei ihrer Finanzierung der Musik mindestens die Kosten- und Tarifsteigerungen ausgleichen und zusätzliche Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stellen.

2. dass die Bundesregierung einen verlässlichen europäischen und internationalen Rechtsrahmen für die Leistungsgewährung künstlerischer Produkte im Internet (Downloads) entwickelt.

3. dass die Bundesregierung dafür Sorge trägt, dass bei den Verhandlungen zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP die Rechte europäischer Musiker und Komponisten gestärkt werden, sodass diese auch in den USA Tantiemen für Einsätze im Radio und an öffentlichen Plätzen erhalten und

4. dass der Bund und die Länder als gemeinsame Aufgabe ein neues Urheberrecht entwickeln, das den Anliegen von Produzenten und Nutzern gleichermaßen Rechnung trägt.

Hintergrund:

Die jährliche Tagung der kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Landtagsfraktionen von CDU und CSU fand auf Einladung von Dietrich Wersich dieses Jahr in Hamburg statt. Auf dem Programm standen eine Diskussion mit Christoph Lieben-Seutter, dem Intendanten der Elbphilharmonie sowie ein Besuch der Baustelle, zur Lage der Musikwirtschaft eine Diskussion mit Alexander Schulz, dem Geschäftsführer des Reeperbahnfestivals. Der Intendant des Hamburg Balletts,  John Neumeier, empfing zudem die kulturpolitischen Sprecher der CDU/CSU im Ballettzentrum Hamburg.  John Neumeier, stellte ihnen die Nachwuchsarbeit vor und gab Einblicke in seine aktuelle Probenarbeit. Auch der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Kruse hielt in seiner Funktion als Berichterstatter für Kultur im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags einen Vortrag. Nächstes Jahr tagen die kulturpolitischen Sprecher von CDU/CSU in Dresden.