Thering: Sinkende Qualität und steigende Preise beim S-Bahnverkehr gehen nicht

Gestern Morgen hat eine Stellwerksstörung am Hauptbahnhof erneut zu massiven Störungen im S-Bahnverkehr geführt. Aus Sicht der CDU zeigt dieser Fall exemplarisch die Störanfälligkeit des Schienenpersonennahverkehrs in Hamburg. Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, dass die Preise seit Jahren stärker steigen als die allgemeine Inflationsrate. Der Senat muss bei der Einrichtung der seit Langem geforderten Verstärkerlinie S32 aufs Tempo drücken, um die Bestandlinien zu entlasten. Langfristig kann die Störanfälligkeit des S- und U-Bahnnetzes allerdings nur durch eine grundlegende Überplanung wirkungsvoll gesenkt werden, um das Nadelöhr Hauptbahnhof zu entlasten. Dazu hatte die CDU im Dezember einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, der von SPD und Grünen jedoch abgelehnt wurde.\r\nDazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „S- und U-Bahn sind das Rückgrat der Mobilität in unserer Stadt. Mit jeder Betriebsstörung aber rückt das selbst gesteckte Ziel, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Schnellbahnen zu bewegen, in weite Ferne. In Anbetracht der Störanfälligkeit und der Einschränkungen, die die Fahrgäste zu erleiden haben, sind die unter der SPD wiederkehrenden starken Fahrpreiserhöhungen nicht vertretbar. Wer immer mehr zahlt, kann auch erwarten, dass der Betrieb reibungslos läuft. Von dieser Selbstverständlichkeit ist Hamburg momentan aber zu weit entfernt. Zudem sind die Probleme hausgemacht. Die Einrichtung der sogenannten ‚Verstärkerlinie‘ S32 in den Hamburger Süden wurde von Rot-Grün im November erneut verschoben und soll nun erst 2020/21 in Betrieb genommen werden. Die Achillesverse des Schienenverkehrs in Hamburg war, ist und bleibt aber der Hamburger Hauptbahnhof. Jede einzelne S- und U-Bahnlinie führt durch diesen gordischen Verkehrsknoten. Umso unverständlicher ist, dass selbst am Reißbrett komplett neu geplante Linien wie die S4 oder die U5 wieder durch den Hauptbahnhof verlaufen sollen.“