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Prien: Keine Zweiklassengesellschaft beim Schulessen

24.06.2015

Bisher verfügen nur elf der 320 Grund-, Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg über sogenannte Produktionsküchen, in denen Speisen frisch hergestellt und zubereitet werden.  SPD und Grüne haben nun angekündigt, lediglich magere 20 weitere Schulen über 5 Jahre mit sogenannten Produktionsküchen auszustatten. Die Kapazitäten zur Versorgung der Schüler mit gesundem Essen bleiben damit auch in Zukunft weit hinter dem Bedarf zurück. Nur an rund zehn Prozent der Schulen bekommen die Schüler so die Chance auf frisches und gesundes Essen. Aus Sicht der CDU zu wenig. In einem Zusatzantrag fordert die CDU den Senat deshalb auf, kurzfristig zu ermöglichen, dass benachbarte Schulen die Produktionsküchen gemeinsam nutzen können, um zumindest so mehr Schüler in den Genuss eines frischen Mittagessens zu bringen. 

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Einrichtung von Produktionsküchen ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Qualität des Essens an Hamburgs Schulen. Mit ihrer Ankündigung lediglich 20 zusätzliche Schulen in 5 Jahren mit eigenen Kapazitäten zur Zubereitung von frischem und gesundem Schulessen auszustatten, bleiben SPD und Grüne jedoch weit hinter dem Bedarf zurück. Es droht eine Zwei-Klassengesellschaft beim Schulessen. Wenige privilegierte Schulen an denen frisches Essen zubereitet wird und der große Rest, der weiterhin nur aufgewärmtes Essen vom Lieferservice bekommt. Auch fehlt ein Konzept zur Verteilung dieser wenigen neuen Produktionsküchen. Es ist vollkommen unverständlich, warum vor allem die Grünen ihre alte Forderung aufgegeben haben, dass benachbarte Schulen gemeinsam Produktionsküchen nutzen dürfen. Dadurch könnte zumindest die gesunde Ernährung für eine größere Anzahl von Schülern und gleichzeitig eine bestmögliche Auslastung der teuren Einrichtungen gewährleistet werden. Das wäre zum Vorteil aller.  Die CDU hatte schon im Februar 2013 mit einem Antrag eine neue Essenskultur an Hamburgs Schulen gefordert. Dazu gehören neben frischem Essen aus Produktionsküchen, auch die Begleitung des Mittagessens durch die Lehrer. Zudem müssen die zu niedrig kalkulierten Kapazitäten für Küchen und Kantinen so schnell wie möglich flächendeckend an die Realität angepasst werden.“