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Ovens: Der Ankündigungssenat schlägt wieder zu - doch der Gründungsplattform fehlt ein Unterbau

05.09.2017

In der Landespressekonferenz schmückte sich der Senat heute mit der Ankündigung einer Ausschreibung für die Gründungsplattform beyoupilot. 

Dazu erklärt Carsten Ovens, Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion für Wissenschaft und digitale Wirtschaft: „Die heute angekündigte Ausschreibung für die Gründungsplattform kommt ein Jahr später, als der Senat dies ursprünglich angekündigt hatte. Noch im Mai 2016 brüstete sich der Senat damit, das Konzept für diese Plattform bis Ende 2016 erarbeiten zu wollen. Nur drei Hochschulen und DESY beteiligen sich bis jetzt an der Plattform, die privaten Hochschulen sind nicht angebunden. Zudem fehlt der Unterbau. An der Universität Hamburg gibt es beispielsweise nicht mal eine Professur für Unternehmertum. Mit einer Informationsplattform alleine wird die Uni keine Gründerhochschule. Damit verschenkt der rot-grüne Senat viel Potential. Der genaue Nutzen dieser Plattform und die Finanzierung liegen zudem weiterhin im Nebel verborgen. Terminübersichten bieten bereits private Anbieter, effizienter und nicht auf Kosten der Steuerzahler. Die PR-Aktion des Senats erinnert weiterhin an den städtischen Startup-Fonds der auch knapp 20 Monate nach Beschluss der Bürgerschaft nicht vom Senat umgesetzt wurde. Wir hoffen, dass der Senat Zweck und Nutzung der neuen Plattform irgendwann nachliefern kann. Ebenso müssen weitere wissenschaftliche Institutionen sowie die privaten Hochschulen mit ins Boot geholt werden. Nur so wird das Projekt noch ein Erfolg. Der rot-grüne Senat hat beim Thema Ausgründungen aus Hochschulen die halbe Legislatur bereits ohne eigene Ergebnisse hinter sich gebracht. Das Resultat: an der kleinen Uni Lüneburg werden pro Jahr mehr Unternehmen gegründet als an allen Hamburger Hochschulen zusammen. Da muss Rot-Grün mehr liefern als eine erneute Willensbekundung zum Koalitionsvertrag von 2015.“