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Kreuzmann: Hoffentlich kein weiteres IT-Millionengrab

04.08.2017

Der rot-grüne Senat hat in letzter Zeit bereits mehrfach durch Fehlinvestitionen in IT-Projekte zweistellige Millionenbeträge versenkt. Die Nachfolgesoftware für das Sozialverwaltungsprogramm PROSA musste wegen ausufernder Kosten und Überschreitung jeglicher Zeitpläne neu vergeben werden. Den Zuschlag hat nun nach massiver zeitlicher Verzögerung das Unternehmen PROSOZ erhalten. PROSOZ hat zwar Erfahrung im Bereich derartiger Software, allerdings wurde auch der Verdacht der Korruption und der Vetternwirtschaft erhoben, der nie ganz ausgeräumt wurde. 

Dazu erklärt Thomas Kreuzmann, IT-Experte der CDU-Bürgerschaftsfraktion: "Bei Mehrkosten von 41,5 Millionen Euro für die neue Sozialhilfesoftware kann man nur hoffen, dass das IT-Projekt jetzt im vom Senat neu vorgegebenen Zeitplan mit PROSOZ umgesetzt werden kann. Die Freude darüber, dass ein in diesem Bereich erfahrenes Unternehmen den Zuschlag erhalten hat, ist allerdings getrübt. Denn erstens darf man nicht vergessen, dass der vorherige Anbieter IBM ebenfalls ein erfahrenes Unternehmen ist und trotzdem scheiterte die Einführung von JUS-IT im Sozialbereich spektakulär und wurde zum Millionengrab. Und zweitens gibt es Vorwürfe von Korruption und Vetternwirtschaft gegen das nun ausgewählte Unternehmen. Um sicherzustellen, dass der Senat vorab alle Maßnahmen getroffen hat, dass derartige Vorwürfe im Falle der Vergabe in Hamburg völlig grundlos sind, haben wir eine Schriftliche Kleine Anfrage gestellt. Der Senat muss darin belegen, dass er jegliche Verquickung vorab ausgeschlossen hat."