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Heißner: Erneut Fehler beim Vorgehen des ASD im Fall Deljo – ein neuer handfester Jugendhilfeskandal kündigt sich an

19.01.2017

Mehrere Hamburger Medien haben heute über die Veröffentlichung des Prüfberichts im Fall Deljo auf der Grundlage eines geschwärzten Dokuments berichtet. In dem Bericht der Jugendhilfeinspektion kündigen sich erneut Versäumnisse und schwere Fehler des ASD und seiner Mitarbeiter an. Schon in den Fällen der misshandelten Kinder Jessica, Lara-Mia, Chantal, Taylor und Yagmur wurden folgenschwere Mängel attestiert.\r\nDazu erklärt Philipp Heißner, familienpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: "Wenn die Berichte über erneute massive Regelverstöße zutreffen, hat Hamburg einen neuen Jugendhilfeskandal. Es ist entsetzlich, dass sich offenbar die bekannten Fehler der Vergangenheit abermals wiederholt haben und erneut ein Kind zu Schaden gekommen ist, obwohl dies hätte verhindert werden können. Glücklicherweise ist es in diesem Fall nicht zum Äußersten gekommen. Es wird wieder einmal deutlich, dass die Sozialsenatorin nicht in der Lage ist, die Einhaltung geltender Regeln in den Jugendämtern durchzusetzen. Auch die Einstellung der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Hamburg ist sehr bedauerlich. Trotz nachvollziehbarer rechtlicher Gründe bleibt das fatale Signal, dass man in Hamburg anscheinend ungestraft Kinder misshandeln kann. Wir verurteilen aufs Schärfste, dass die Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft den ungeschwärzten Bericht der Jugendhilfeinspektion erst jetzt einsehen können, obwohl er bereits seit Tagen vorliegen muss. Wir werden den Bericht nun sehr genau prüfen und daraus weitere Schlüsse für die dringend notwendige Aufarbeitung dieses Skandals ziehen. Die Versäumnisse und Fehlentscheidungen im Hamburger Kinderschutz  müssen schonungslos aufgeklärt werden."