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Gamm: Fernwärme aus Moorburg statt überhastetem Kohleausstieg

02.11.2017

Heute stellt Umweltsenator Kerstan seinen Plan für die zukünftige Gestaltung der Fernwärmeversorgung Hamburgs im sogenannten Energienetzbeirat vor. Nachdem Rot-Grün eine Entscheidung bereits für 2015 versprochen hatte und diese dann doch immer weiter nach hinten schieben musste, kommt das Verfahren jetzt endlich einen Schritt weiter. Ausschlaggebend hierfür dürfte mit Sicherheit auch der Druck aus Schleswig-Holstein gewesen sein, endlich eine Lösung für das älteste und schmutzigste Kohlekraftwerk in Wedel zu finden.

Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die heute von Kerstan präsentierte Lösung für den Ersatz des Heizkohlekraftwerkes Wedel geht in die richtige Richtung, kommt aber viel zu spät. Seine jahrelange Untätigkeit in dieser wichtigen Zukunftsfrage, wird Hamburg noch auf Jahre hinaus eine deutlich schlechtere CO2-Bilanz bescheren. Es wurden in den vergangenen drei Jahren Millionen an Steuergeldern für Gutachten ausgegeben, um am Ende doch wie gehabt eine Trasse unter die Elbe zu bauen. Selbst Rot-Grün erkennt dann doch noch, dass die wirtschaftlichen Einflussfaktoren in dieser Frage nicht vollständig außer Acht gelassen werden können. Denn auch zukünftig muss Fernwärme in Hamburg für alle Hamburgerinnen und Hamburger bezahlbar bleiben. Ein hastiger Kohleausstieg ist dafür nicht die richtige Lösung. Mit dem beabsichtigten Bau einer Fernwärmeleitung unter der Elbe wird nun endlich auch die Möglichkeit eröffnet, das Kraftwerk Moorburg perspektivisch an das Fernwärmenetz anzuschließen. Die Wärme wird dort noch über Jahrzehnte lang produziert und derzeit nicht genutzt. Das ist energiepolitscher Unfug, der endlich ein Ende haben muss!“

Stephan A. Gamm

Stephan A. Gamm
Fachsprecher Klimaschutz, Energie und Landwirtschaft; Gesundheit und Pflege

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